Bremen/Hannover.

Auch Bremen hat inzwischen schwer erkrankte Corona-Patienten aus einem anderen Bundesland aufgenommen. Wie der Sprecher des Gesundheitsressorts mitteilte, wurden in der Nacht zu Sonntag die ersten Intensivpatienten aus Sachsen ins kleinste Bundesland gebracht. Die Verlegung erfolgte demnach per Flugzeug vom Flughafen Dresden nach Bremen. "Anschließend wurden die beiden per Intensivtransport nach Bremerhaven gebracht und werden jetzt in den Kliniken Reinkenheide und am Bürgerpark behandelt", hieß es in der Mitteilung. Demnach wurden für Sonntag zwei weitere Intensivpatienten erwartet, die im St. Josef Stift und im Klinikum Bremen-Ost aufgenommen werden sollen.

"Die Situation in den Krankenhäusern in weiten Teilen Deutschlands ist inzwischen extrem zugespitzt", sagte Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke). "Da ist es ein Akt der Solidarität, dass wir im Land Bremen Kapazitäten zur Behandlung zur Verfügung stellen." Insgesamt habe das Land Bremen aktuell fünf freie Intensivplätze zur überregionalen Verlegung gemeldet.

Niedersachsen hat seit Donnerstagabend mehrere Intensivpatienten mit Covid-19 aus anderen Bundesländern aufgenommen. Bislang waren Transporte aus Thüringen und Sachsen geplant. Die Verlegung erfolgt auf Grundlage des sogenannten Kleeblatt-Konzepts. Niedersachsen bildet gemeinsam mit Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern das Kleeblatt Nord, um sich bei Engpässen unter den Bundesländern gegenseitig zu helfen.

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