Emden.

Huckepack an Bord eines Transportschiffes hat ein neuer Katamaran der Reederei AG Ems, die "Nordlicht II", am Samstag den Seehafen von Emden erreicht. "Bisher ist alles super gelaufen", sagte die Reederei-Sprecherin Corina Habben. Der ungewöhnliche Transport passierte am frühen Nachmittag bei diesigem Wetter die Große Seeschleuse und machte danach am Südkai fest.

Am Sonntagmorgen sollte der rund 47 Meter lange Katamaran von dem Transportschiff "MS Paula" dann entladen werden. Mit der Ankunft in Ostfriesland geht für das Schiff eine einmonatige Seereise über zwei Ozeane zu Ende.

Der bis zu 65 Stundenkilometer schnelle Katamaran wurde in einer Werft in Batam in Indonesien gebaut und anschließend zur Endausrüstung und für Testfahrten nach Singapur überführt. Von dort ging es laut Reederei mit der "Huckepack-Reise" Tausende Seemeilen bis nach Ostfriesland. Dabei passierten Transportschiff und Katamaran den Suezkanal und die Straße von Gibraltar.

Die Reederei AG Ems wartet bereits seit Monaten auf den Neubau. Zunächst sei es jedoch schwer gewesen, ein Unternehmen für den ungewöhnlichen Transport zu finden, berichtete Habben. Während der Corona-Pandemie sei der Umschlag in vielen Häfen gedrosselt und die Nachfrage nach Transportmöglichkeiten im Warenverkehr hoch gewesen.

Künftig will die Reederei die "Nordlicht II" mit ihren insgesamt 450 Sitzplätzen auf zwei Decks im Fährverkehr zu den Nordseeinseln Borkum und Helgoland einsetzen. Für den 26. November ist die Taufe geplant, sagte die Sprecherin. Noch in diesem Jahr sind erste Einsätze zwischen Emden und Borkum sowie zwischen Cuxhaven und Helgoland geplant.

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