Bremen.

Der Internationale Bremer Friedenspreis geht in diesem Jahr an Aktivisten aus Deutschland und Griechenland. Die Stiftung "Die Schwelle" verleiht ihnen den Preis für ihr Engagement für Menschen in Kriegs- und Krisengebieten. Die mit 15 000 Euro dotierte Auszeichnung wird wegen der Corona-Pandemie erst im Mai 2022 übergeben.

Geehrt wird unter anderem die Übersetzerin und Autorin Jacqueline Flory aus München, die sich seit dem Jahr 2015 mit einer Initiative in Syrien und dem Libanon für die Schulbildung geflüchteter Kinder einsetzt. Der 2017 aus der Initiative entstandene Verein "Zeltschule e.V." betreut nach Angaben der Stiftung 30 Schulen und mehr als 7000 Kinder im Libanon und Syrien.

Ausgezeichnet wird auch der katholische Theologe Clemens Ronnefeldt, der sich nach Stiftungsangaben seit Jahrzehnten für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzt. Er arbeitet als Referent für Friedensfragen beim deutschen Zweig des Internationalen Versöhnungsbundes und ist demnach auch durch seinen Blog und öffentliche Auftritte zu einer "wichtigen Informationsquelle für Friedensengagierte" geworden.

Die heutige Nichtregierungsorganisation "Lesvos Solidarity" wird ebenfalls geehrt: Nach Angaben der Stiftung startete eine kleine Gruppe von Freiwilligen und Einheimischen 2012 mit dem Verteilen von Lebensmitteln und anderen Notwendigkeiten an Geflohene auf der griechischen Insel Lesbos. Das Areal eines ehemaligen Sommercamps wurde als Unterkunft für Schutzbedürftige hergerichtet. Als 2015 sehr viele Geflüchtete auf Lesbos ankamen, waren die Strukturen soweit gefestigt, dass über 400 Menschen aufgenommen werden konnten. 2016 wurde "Lesvos Solidarity" offiziell als Nichtregierungsorganisation registriert.

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