Hannover/Remlingen. Die Rückholung des Atommülls aus der Asse ist zwar noch Jahre entfernt, aber gesetzlich festgeschrieben. Über das Vorgehen bis zur Stilllegung wird seit langem gestritten. Experten stellen nun ihre Sicht auf ein mögliches Zwischenlager vor.

Die Entscheidung für ein Zwischenlager nahe dem maroden Atommülllager Asse im Landkreis Wolfenbüttel ist nach scharfer Kritik überprüft worden. Der Abschlussbericht soll heute vorgestellt und dem Bundesumweltministerium übergeben werden. Die Standort-Entscheidung hatte unter anderem dazu geführt, dass die Asse-2-Begleitgruppe, die die Interessen der Menschen in der Region wahrnimmt, zunächst ihre weitere Mitarbeit verweigerte und den Begleitprozess ruhen ließ.

In dem ehemaligen Bergwerk bei Remlingen liegen in 13 Kammern rund 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktiven Abfällen. Weil Wasser eindringt, muss das Lager geräumt werden. Es gibt den gesetzlichen Auftrag, die Asse unverzüglich stillzulegen. Im Jahr 2033 soll die Rückholung voraussichtlich starten.

© dpa-infocom, dpa:211017-99-631164/2