Oldenburg.

Aufregung im Stall: Erstmals nehmen 120 Jungferkel in der Versuchsstation für Schweinehaltung in Wehnen (Kreis Ammerland) am Verbundprojekt "DigiSchwein" teil. Das Ziel: Mit Hilfe digitaler Technik, mit Kameras und verschiedenen Sensoreinheiten soll das Wohlbefinden der Tiere verbessert und die Aufzucht effizienter gestaltet werden. Das Projekt wird vom Bundesagrarministerium gefördert.

"Übergeordnet geht es uns um die Weiterentwicklung der tiergerechten und ressourcenschonenden Schweinehaltung mit Hilfe digitaler Ansätze", sagte der Veterinärmediziner und Koordinator des Experimentierfelds "DigiSchwein", Marc-Alexander Lieboldt, am Freitag. Ein großer Teil des Projektes umfasse die Verhaltens- und Gesundheitsüberwachung der Tiere mittels Kamera- und Mikrofontechnik.

Im Stall hängt über jeder Bucht mittig eine Sensoreinheit, die detailliert das Stallklima überwacht. "So haben wir neben der Temperatur und Luftfeuchtigkeit auch stets die Lichtintensität sowie die Schadgase CO2 und Ammoniak im Blick", sagte Projektmitarbeiterin Lena Münzebrock.

In jeder Bucht gibt es zudem vor den Tränken zwei Messstationen, die ein Ferkel über dessen Ohrmarke individuell erkennen und gleichzeitig das Körpergewicht des Tieres mittels 3D-Kameras bestimmen können. Anhand von Durchflusssensoren in den Tränkeleitungen weiß das Projektteam auch, welches Ferkel wie viel Wasser verbraucht hat.

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