Hannover/Celle.

Im Fall der mutmaßlich politisch motivierten Brandanschläge auf Aufnahmebehörden in Braunschweig und Hannover hat die Polizei nach der Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" erste Anrufe erhalten. Es gehe um eine "geringe einstellige Zahl von Hinweisen", sagte ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Celle am Donnerstag. Polizei und Landeskriminalamt prüften diese Hinweise, unklar sei noch, ob eine heiße Spur darunter sei.

Auf dem Gelände der Behörde in Braunschweig sollen Linksextremisten in der Nacht zum 9. Januar zehn Fahrzeuge und einen Anhänger angezündet haben. Kurz darauf tauchte ein entsprechendes Bekennerschreiben im Internet auf.

Die Wagen brannten vollständig aus, Menschen wurden nicht verletzt. Nach ersten Schätzungen entstand ein Schaden von gut einer halben Million Euro. Auch am Gebäude der Landesaufnahmebehörde in Hannover-Langenhagen wurden Brandsätze gefunden - diese zündeten aber nicht. Die Brandsätze bestanden laut LKA unter anderem aus mehreren gefüllten 20-Liter-Benzinkanistern. Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt wegen Brandstiftung und verfassungsfeindlicher Sabotage.

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