Bremen.

Am Landgericht Bremen muss sich seit Donnerstag ein 42-jähriger Mann wegen Mordes verantworten. Er soll im November vergangenen Jahres in Bremerhaven mit Fäusten, einer gefüllten Bierdose und einem Schraubenzieher auf seine Lebensgefährtin eingeschlagen haben, wie die Staatsanwältin beim Verlesen der Anklage am Donnerstag sagte. Der Gesichtsbereich sei nahezu zerstört worden. Der serbische Angeklagte habe von seiner Freundin abgelassen, als er dachte, sie sei tot. Sein Mandant räume ein, für den Tod der Frau verantwortlich zu sein, sagte sein Anwalt Thomas Domanski.

Der Angeklagte hat nach Angaben der Staatsanwältin nach der Tat selbst den Rettungsdienst alarmiert und erklärt, er "habe seine Frau umgebracht". Bei Eintreffen der Polizei habe er gesagt "Ich war es, ich war es, es tut mir leid", berichtete ein am Einsatz beteiligter Polizist. Der Mann habe sich widerstandslos festnehmen lassen und behauptet, einen "Blackout" gehabt zu haben. Er habe zudem gesagt, Kokain und Heroin konsumiert zu haben, berichtete ein weiterer Polizist.

Als die Polizei und die Rettungskräfte eintrafen, soll die Frau noch bei Bewusstsein gewesen sein. Sie starb zwei Tage später an einem Hirnödem und an dem hohen Blutverlust, wie Polizei und Staatsanwältin sagten. Als Motiv für die Tat vermuten die Ermittler Eifersucht. (Az.: 21KS912JS76456/20)

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