Hannover.

Die Erdbeerernte ist in diesem Jahr wegen des schlechten Wetters deutlich schlechter ausgefallen als in den Vorjahren. Erwartet werde eine Erntemenge von rund 26.200 Tonnen in Niedersachsen, dies seien 23,1 Prozent weniger als 2020, teilte das niedersächsische Landesamt für Statistik in Hannover mit. Regen und Kälte hätten ein Ausreifen der Früchte verhindert und Pflanzenschädlinge begünstigt. Wegen der Pandemie konnten darüber hinaus erfahrene Erntehelfer nicht anreisen, so dass nicht alle Flächen abgeerntet wurden. Zudem fehlten coronabedingt Absatzmöglichkeiten in Gaststätten und Hotels.

Ein weiterer Grund für die Einbußen ist die sinkende Anbaufläche. Vor vier Jahren wurden landesweit noch auf 3000 Hektar Erdbeeren angebaut, dieses Jahr nur noch auf 2500 Hektar. Die Erdbeererzeuger setzen den Angaben zufolge vermehrt auf einen Anbau unter begehbaren Schutzabdeckungen, teilweise auf mehreren Etagen, um sich damit unabhängig vom Wetter zu machen. Die Fläche in dieser Anbauform sei seit 2017 um 44,6 Prozent gestiegen und liege jetzt bei rund 200 Hektar, hieß es.

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