Osnabrück.

Nach einem starken Anstieg der Corona-Infektionen in der Stadt Osnabrück geht die Verwaltung von einem diffusen Infektionsgeschehen aus. Ein Teil der Neuinfektionen hänge zwar mit einem infizierten Mann zusammen, der am 17. Juli eine Diskothek in Osnabrück besucht hatte, sagte die Sprecherin der Stadt, Silke Brickwedde, am Mittwoch. Überwiegend gehe der Anstieg der Infektionen aber wohl auf private Feiern zurück: "Es ist jetzt wieder mehr erlaubt, es kommen wieder mehr Menschen zusammen." Am Mittwoch lag der Sieben-Tage-Inzidenzwert in der 165.000-Einwohnerstadt dem Robert Koch-Institut zufolge bei 29,7.

Es seien vor allem jüngere Menschen, die sich im Moment mit dem Virus anstecken, erklärte die Sprecherin. Ältere Menschen seien inzwischen überwiegend geimpft. "Wir versuchen, gezielt Jüngere zum Impfen zu bringen." So bot die Stadt Osnabrück am Mittwoch Impfmöglichkeiten für Studierende in den Uni- und Hochschulcafeterien an. Auch am Donnerstag soll es solche Impfangebote geben, bei denen sich Impfwillige ohne Termin impfen lassen können.

Die Stadt verfolge die Entwicklung. Sollte der Inzidenzwert drei Tage hintereinander die 35 überschreiten, gelten dem Stufenplan des Landes zufolge wieder schärfere Regeln für die Stadt. Der Corona-Krisenstab der Stadt rechne zunächst mit einem weiteren Anstieg des Inzidenzwertes.

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