Lüneburg. Ein Mann wird mitten in der Nacht bei einem Streit niedergestochen. Er überlebt schwer verletzt. Die Polizei verdächtigt zunächst einen 27-Jährigen und nimmt diesen fest. Doch dann richtet sich der Tatverdacht gegen einen bislang unbekannter Mann.

Bei einem Streit zwischen zwei Gruppen in Lüneburg ist ein 28-Jähriger durch Stiche schwer verletzt worden. Nach einer Notoperation im Krankenhaus bestehe keine Lebensgefahr mehr, sagte eine Polizeisprecherin am Dienstag. Der mutmaßliche Täter flüchtete. Nach der Tat hatte die Polizei im Zuge einer Fahndung zunächst einen 27-Jährigen als tatverdächtig ermittelt. Da dieser ebenfalls verletzt war, kam er zunächst in eine Klinik und danach in Polizeigewahrsam. Die Ermittlungen ergaben dann aber, dass ein noch unbekannter Mann dem 28-Jährigen die Stichverletzungen zugefügt haben soll. Nach ihm sucht die Polizei.

Nach den bisherigen Erkenntnissen gerieten der 28-Jährige und sein 23 Jahre alter Begleiter in der Nacht zu Dienstag mit einer Gruppe aneinander, die auf einer Bank saß. Das Trio bestand den Angaben zufolge aus dem 27-Jährigen sowie dem bislang unbekannten Mann und einer ebenfalls noch unbekannten Frau. Dabei soll der Täter den 28-Jährigen mit einem Gegenstand in den Oberkörper gestochen und ihn lebensgefährlich verletzt haben.

Nach der Tat floh das Trio, der 27-Jährige wurde aber später von der Polizei festgenommen. "Mittlerweile haben Ermittlungen ergeben, dass höchstwahrscheinlich der noch unbekannte männliche Täter dem 28-Jährigen die Stichverletzung zugefügt hat", teilte die Polizei später mit.

Die Hintergründe der Auseinandersetzung blieben unklar. Die Polizei ermittelt wegen versuchten Totschlages. Zunächst hatten die Beamten berichtet, die Stichverletzungen sollten von einem Messer stammen. Dies sei aber noch nicht vollständig gesichert, sagte die Polizeisprecherin am Dienstagnachmittag. Die Polizei bittet nun Zeugen, die den 27-Jährigen und seine Begleiter gesehen haben, sich zu melden. Über die Tat hatte zunächst die Online-Redaktion der "Lüneburger Landeszeitung" berichtet.

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