Barsinghausen. Schock für die Bewohner eines Mehrfamilienhauses: Zwei Täter ließen in der Nacht einen SB-Terminal im Erdgeschoss explodieren.

Zwei unbekannte Täter haben einen Geldautomaten in Barsinghausen (Niedersachsen) aufgesprengt, die Wucht der Explosion verursachte ein Feuer. Der Automat war Teil eines Selbstbedienungsterminals einer Bankfiliale im Erdgeschoss eines Wohnhauses im Ortsteil Groß Munzel, wie ein Polizeisprecher am Donnerstag sagte. Verletzt wurde in der Nacht zum Donnerstag niemand, die Bewohner des Hauses mussten allerdings vorsorglich ihre Wohnungen verlassen.

Die beiden Täter flüchteten in einem dunklen Auto in Richtung Wunstorf. Die Fahndung, bei der auch ein Polizeihubschrauber im Einsatz war, verlief zunächst erfolglos. Nach den Löscharbeiten der Feuerwehr konnten die Bewohner in das Haus zurückkehren.

Die Schadenshöhe am Gebäude sowie die Summe des gestohlenen Geldes wurden zunächst nicht beziffert. Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizei in Hannover unter Telefon 0511 109-5555 zu melden.

Weiterer Geldautomat in Niedersachsen gesprengt

Am frühen Donnerstagmorgen wurde zudem ein Geldautomat in einem Geldinstitut im südniedersächsischen Kalefeld (Landkreis Northeim) gesprengt. Die unbekannten Täter seien mit einem schwarzen Wagen in Richtung Autobahn 7 geflüchtet, teilte die Polizei mit. Die Bankfiliale wurde erheblich beschädigt. Der Schaden wird auf rund 80.000 Euro geschätzt. Bargeld aus dem Automaten sei nicht entwendet worden.

Angriffe auf Automaten in Bankfilialen sind ein verbreitetes Problem: Im vergangenen Jahr wurden in Niedersachsen 45 Angriffe auf Geldautomaten mit Gas- beziehungsweise Festsprengstoff registriert. Bei 19 hatten die Täter nach Angaben des Landeskriminalamtes in Hannover Beute gemacht, in 26 Fällen blieb es beim Versuch. Die Gesamthöhe der Beute im Jahr 2020 bezifferte das LKA auf etwa 1,5 Millionen Euro.