Papenburg. Eine dichte, schwarze Rauchwolke steht über einer Lagerhalle im Papenburger Hafen - verursacht durch brennende Recyclingkunststoffe. Feuerwehrleute sind über Stunden mit den Löscharbeiten beschäftigt. Auch ein Gefahrgutzug muss anrücken.

Ein Feuer auf dem Gelände eines Recyclingbetriebs für Kunststoffe im Hafen von Papenburg (Kreis Emsland) hat zu einem größeren Einsatz der Feuerwehren im südlichen Ostfriesland geführt. Die Stadtfeuerwehr aus Papenburg, die Werksfeuerwehr der Meyer-Werft und die Wehren mehrerer umliegender Gemeinden rückten mit schwerem Gerät und Atemschutzträgern an, wie ein Feuerwehrsprecher am Mittwoch sagte. Insgesamt waren rund 250 Einsatzkräfte vor Ort. Die Löscharbeiten dauerten mehrere Stunden. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand.

Aus bislang ungeklärter Ursache waren Recyclingkunststoffe in einer Lagerhalle des Betriebs am frühen Mittwochmorgen in Brand geraten. Zunächst hatte die Polizei in einer ersten Meldung von einem Feuer in einem Holzverarbeitungsunternehmen berichtet.

Das Feuer griff auf die Lagerhalle über. Eine dichte, schwarze Rauchwolke zog zeitweise über die Papenburger Innenstadt hinweg. Anwohner wurden aufgerufen, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Fachkräfte eines Gefahrgutzuges nahmen Messungen vor, insbesondere vor mehreren Papenburger Schulen, wie der Feuerwehrsprecher sagte. Es habe aber keine Gefahr für die Bevölkerung bestanden.

Einsatzkräfte zogen mit einem Radlader die rund 130 Kubikmeter Abfälle aus der Halle und löschten diese im Freien ab. Das Löschwasser wurde aufgefangen, damit es nicht in den Hafen lief. Da es zahlreiche Glutnester gab, sollten sich die Löscharbeiten noch bis zum Mittwochabend hinziehen. Der entstandene Schaden war zunächst nicht bekannt. Die Polizei ermittelt nun die Brandursache.

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