Hannover.

Ein Modellprojekt soll Erkenntnisse bringen, wie sicher Tanzveranstaltungen unter freiem Himmel in der Pandemie sind. An diesem Freitag (19.00 Uhr) dürfen erstmals in diesem Jahr Menschen ohne Abstand in Hannover zu wechselnden DJ-Sets feiern und tanzen. Die Reihe "Back to dance" wird vom Gesundheitsamt der Region Hannover sowie von Sozialwissenschaftlern der Leibniz Universität begleitet.

Initiiert wurde sie von einer Projektgruppe, in der sich unter anderem Veranstalter niedersächsischer Open-Air-Festivals zusammengetan haben. "Gerade die jungen Leute sind ausgehungert und sehnen sich nach einer Rückkehr der Feierkultur", sagte Johannes Teller, ein Sprecher der Organisatoren.

Das Projekt wolle auch auf die Schieflage aufmerksam machen, dass Tanzen in Diskotheken und Clubs gemäß der aktuellen niedersächsischen Corona-Verordnung wieder erlaubt ist, dies aber nicht für Outdoor-Festivals gilt. Dabei ist nach wissenschaftlichen Erkenntnissen die Corona-Ansteckungsgefahr draußen deutlich geringer als drinnen. Wegen der niedrigen Inzidenzwerte gibt es in Niedersachsen zwar wieder Open-Air-Kulturveranstaltungen teils mit 1000 Gästen, allerdings bisher nur mit festen Sitzplätzen. Tanzen ist nur am Platz erlaubt. Die Festivalbetreiber hoffen auf eine Änderung dieser Regelung.

Beim Rave an diesem Freitag dürfen sich die Besucherinnen und Besucher nahe kommen, müssen aber dennoch einige Regeln einhalten und einen höchstens zwölf Stunden alten Corona-Schnelltest mitbringen.

© dpa-infocom, dpa:210617-99-37234/2