Bremen. Fünf Mischlinge konnten nicht aufrecht stehen. Ein Hund wurde laut fragwürdigen Papieren vor seiner Geburt geimpft und gechippt.

Ein Paar hat Hundewelpen illegal auf einem Parkplatz in Bremen aus einem Transporter heraus verkauft. Wie die Polizei am Montag mitteilte, konnten die fünf verängstigten Mischlinge noch nicht einmal aufrecht in den Kisten stehen. Ein Zeuge habe am Sonnabend den Tierverkauf beobachtet und die Einsatzkräfte alarmiert.

Die Verkäufer, eine 24-Jährige und ein 26 Jahre alter Mann, hatten nur fragwürdige Dokumente dabei - so war ein Hund angeblich schon vor seiner Geburt geimpft und gechippt wurden. Die Welpen wurden von einer Tierärztin untersucht und in ein Tierheim gebracht.

Ein Welpe war bereits verkauft worden

Gegen das aus der Ukraine stammende Paar wird nun wegen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und wegen Urkundenfälschung ermittelt. Die Verdächtigen mussten ihre Personalien angeben, zudem legte die Staatsanwaltschaft Bremen eine Sicherheitsleistung in Höhe von knapp 1000 Euro fest.

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Ein Hund war bereits verkauft worden. Die Polizei ermittelte die Käuferin, die angab, sie habe das Tier über ein Internetportal erworben. Dieser Welpe wurde ebenfalls sichergestellt und dem Tierheim übergeben.

Corona kurbelt illegalen Welpenhandel dramatisch an

Nach Angaben des Deutschen Tierschutzbundes hat die Nachfrage nach Haustieren in der Corona-Pandemie den illegalen Handel mit Welpen und anderen Haustieren dramatisch angekurbelt.

Allein von Januar bis Ende März dieses Jahres seien 112 Fälle und fast 800 betroffene Tiere verzeichnet worden. Schon in den Jahren zuvor habe der verbotene Handel mit Hunden und Katzen deutlich zugenommen.