Quakenbrück.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die weiter sinkende Zahl der Corona-Neuinfektionen in Deutschland als ermutigend bezeichnet. Die Tatsache, dass die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz erstmals seit dem 20. März wieder unter die Schwelle von 100 gesunken sei, gebe Anlass zur Zuversicht, sagte er am Freitag beim Besuch der Bundeswehrapotheke in Quakenbrück (Landkreis Osnabrück). Die Lage sei aber bundesweit sehr unterschiedlich, denn es gebe Landkreise mit einem Inzidenzwert von 35, aber auch solche mit über 200.

Spahn betonte, ihm sei es wichtig, dass, wenn geöffnet werde bei einer Inzidenz unter 100, dies zuerst im Außenbereich geschehe. Dies gelte für die Außengastronomie oder kleine Konzerte oder ein Fußballspiel mit ausgedünnter Teilnehmerzahl und Abstands- und Hygienekonzept. "Ich kann nur bei den Ländern und Landkreisen dafür werben, dass wir insbesondere bei der Innengastronomie warten, bis wir unter 50er Inzidenzen sind." Wenn sich mehrere Menschen länger im Innenraum ohne Maske aufhielten, sei dies die Mischung, die es dem Virus leicht mache, sich zu verbreiten.

Mit Blick auf den Sommerurlaub verwies Spahn auf die derzeitige Empfehlung, noch soweit möglich auf nicht notwendige Reisen zu verzichten. Das werde man bei einem niedrigen Infektionsgeschehen zum Sommer hin sicher lockern können. "Ich verstehe die Sehnsucht, aber wir sind eben noch in der Pandemie." Deshalb solle man sich Länder aussuchen, die auch niedrige Inzidenzwerte aufwiesen. Im Zweifel sei es aber nicht die weite Reise, sondern "eher Nordsee als die Südsee".

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