Goslar.

Der Harzer Tourismusverband geht angesichts der Öffnung der Unterbringungsmöglichkeiten von einer 14-tägigen Übergangsphase aus. "Was bei uns telefonisch ankam, ist die Nachfrage da", sagte Verbandsgeschäftsführerin Carola Schmidt am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Wir freuen uns riesig, wir können ja alles anbieten. Ich gehe davon aus, dass sich alles schnell erholen wird." In den Modellregionen in Schleswig-Holstein habe man gesehen, dass die Menschen raus wollten.

Nach sechsmonatiger Schließung bräuchten manche Hoteliers allerdings etwas Zeit, um zu öffnen: Mitarbeiter müssten zurückgeholt, Lagerbestände aufgefüllt werden. "Das geht nicht in drei, vier Tagen", sagte sie. Schnell könnten Ferienhäuser und -wohnungen wieder angeboten werden. "Die private Vermietung hat sehr gelitten, sie konnte nicht auf Überbrückungshilfe zugreifen", betonte Schmidt. "Jeder Betrieb wird versuchen, das Beste draus zu machen. Wir sind froh, dass wir Perspektiven haben."

Die Bestandsbuchungen für Himmelfahrt (13. Mai) und Pfingsten (22.-24. Mai) seien da. Derzeit ist Tourismus in Niedersachsen nur für Gäste aus dem eigenen Bundesland erlaubt. Schmidt hat die Hoffnung, dass die Regelung schnell erweitert wird: "Im Harz ist der Tagestourismus ja nie abgerissen, wir hatten ganz viele Gäste zum Wandern von weiter her - aus Hamburg und Braunschweig etwa."

Nach monatelangem Corona-Lockdown ohne Möglichkeit zu einem Kurzurlaub im eigenen Land läuft der Tourismus ab Montag wieder vorsichtig an. Vorerst können nur Menschen aus Niedersachsen ein Quartier buchen. Der Durchstart des Tourismus aus dem Corona-Lockdown in den Regionen mit einer Sieben-Tage-Inzidenz unter 100 ist allerdings an Einschränkungen und Pflichten geknüpft. Die Anreise ist gekoppelt an negative Corona-Schnelltests, dem Nachweis einer vollständigen Impfung oder die Genesung nach einer Infektion.

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