Hannover.

Über die Corona-Schutzimpfung soll aus Sicht der Migrationsbeauftragten Doris Schröder-Köpf verstärkt in verschiedenen Sprachen informiert werden. "Es kann in diesen Tagen gar nicht genug informiert, aufgeklärt, getestet und geimpft werden", sagte die SPD-Politikerin der "Nordwest-Zeitung". "Aber gerade was das vielsprachige Informationsangebot zum Thema Impfen angeht, ist noch viel Luft nach oben", so die Politikerin. "Da hinken wir in Niedersachsen zeitlich schon hinterher."

Es brauche zum Beispiel eine Aufklärungs- und Informationsinitiative für Bewohnerinnen und Bewohner von Gemeinschaftsunterkünften für geflüchtete Menschen, sagte Schröder-Köpf. Daher habe sie unter anderem mit dem Niedersächsischen Flüchtlingsrat eine Kampagne mit Videobotschaften von Ärztinnen und Ärzten in mehr als zehn Sprachen auf den Weg gebracht. "Das allein ist sicher nicht ausreichend, aber eine gute und wichtige Maßnahme von vielen, die gerade im Entstehen sind."

Wenn die Inzidenzwerte in sozial benachteiligten Wohngegenden durch Testen und Impfen reduziert werden, profitiere die gesamte Bevölkerung, sagte Schröder-Köpf. Um Menschen mit Einwanderungsgeschichte zu erreichen, seien auch Impfangebote in religiösen oder kulturellen Einrichtungen denkbar. "Je breitflächiger die Möglichkeiten zum Impfen, desto besser."

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