Hannover.

Eine 47 Jahre alte Frau hat gestanden, ihren Ehemann erstochen zu haben - angeblich aus Angst um ihr Leben. Für Donnerstag (9.30 Uhr) wird am Landgericht Hannover das Urteil gegen die Frau erwartet. Zum Prozessauftakt sagte ihr Verteidiger in einer Erklärung, sie habe sich gegen ihren betrunkenen Mann gewehrt, der ihren Kopf gegen die Wand gedrückt und seinen Unterarm gegen ihren Hals gepresst habe. Sie habe ein Messer aufgehoben, den Mann bedroht und ihn dabei unabsichtlich verletzt. "Ich wollte meinen Ehemann nicht töten", betonte sie der Erklärung zufolge. Ihre damals 12 und heute 13 Jahre alte Tochter sei dabei gewesen.

Laut Anklage soll die 47-jährige Deutsche ihren Mann im vergangenen Oktober im gemeinsamen Haus nach einem Streit mit einem 15 Zentimeter langen Messer erstochen haben, als er schlief (Az.: 39 Ks 1/21). Sie soll ihm den Mund zugehalten und das Messer in seine Brust gerammt haben. Das Messer durchbohrte das Herz, der Mann starb binnen kürzester Zeit an inneren Blutungen. Sie habe die Arglosigkeit des Opfers ausgenutzt, er habe keinen Angriff erwartet.

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