Bremen.

Der größte einzelne Drogenfund des Bremer Zolls im vergangenen Jahr waren 1,4 Tonnen Kokain mit einem Marktwert von etwa 150 Millionen Euro. Das Rauschgift sei im Oktober 2020 in Bremerhaven in einer Ladung Bananen aus Südamerika entdeckt worden, teilte das Hauptzollamt Bremen am Dienstag mit. Der große Fund werde aus ermittlungstaktischen Gründen erst jetzt öffentlich gemacht. "Diese Kokainsendung zeigt, dass Bremerhaven als viertgrößter Containerhafen Europas nach wie vor als ein Eingangstor nach Europa für die Kokainschmuggler gilt", sagte Amtschefin Nicole Tödter.

Zu den großen Drogenfunden der Bremer Zollfahnder 2020 zählten auch mehr als 500 Kilogramm Haschisch. Sie waren im doppelten Boden eines Kleintransporters versteckt. Der Jahresbilanz nach stellte der Zoll auch 2200 Waffen oder Waffenteile sicher, 175 000 unversteuerte Zigaretten sowie gefälschte Markenwaren für 2,5 Millionen Euro.

Der Einbruch beim Außenhandel in der Corona-Pandemie zeigte sich in einem Rückgang der Zolleinnahmen in Bremen. Im Vergleich zu 2019 sanken sie um 400 Millionen Euro auf knapp 3,9 Milliarden Euro.

© dpa-infocom, dpa:210504-99-461957/2