Wolfsburg.

Um die Bedeutung des Waldes für Niedersachsen zu unterstreichen, hat Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast in Wolfsburg einen Baum gepflanzt. Zusammen mit Oberbürgermeister Klaus Mohrs (SPD) brachte die CDU-Politikerin am Donnerstag eine Elsbeere im Stadtforst in die Erde ein. "Wiederaufforstung und Waldumbau gehören für uns Niedersachsen derzeit zu den größten Herausforderungen, die der Klimawandel mit sich bringt", sagte Otte-Kinast.

Hintergrund der Aktion ist, dass das Land die Wiederaufforstung der Kommunalwälder finanziell unterstützt, wie das Ministerium mitteilte. "Zusammen mit Mitteln des Bundes stehen für die forstliche Förderung im Jahr 2021 rund 32,5 Millionen Euro zur Verfügung", hieß es.

Die Elsbeere ist ein Laubbaum, der rund 30 Meter hoch wachsen kann. "Diese Baumarten sind aus natürlicher Verjüngung leider nicht zu bekommen und müssen daher angepflanzt werden", sagte Wolfsburgs Stadtförster Dirk Schäfer. Es werde auf eine gute Mischung geachtet, damit der neue Wald hoffentlich mit höheren Temperaturen und ausgeprägter Trockenheit zurechtkomme.

Die Situation des Waldes in Niedersachsen beschreibt das zuständige Ressort als dramatisch. Nicht nur die Fichten des Harzes, sondern auch die Buchen zeigten, dass Hitze und Trockenheit ihnen zusetzten. Seit Herbst 2017 summierten sich die Schäden auf rund 45 000 Hektar Wald und 18 Millionen Festmeter Schadholz. Die Wiederaufforstung der Flächen werde rund 300 Millionen Euro kosten.

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