Bremen.

Die Verantwortlichen von Werder Bremen haben sich klar gegen die von zwölf europäischen Topteams geplante Super League ausgesprochen. "Ich war entsetzt", sagte Sport-Geschäftsführer Frank Baumann am Dienstag. "Gar nicht so über die Ankündigung, weil es die Drohkulisse ja schon viele Jahre gibt. Ich war entsetzt über die Begründung", sagte Baumann. "Das zeigt, dass einige Herren das Spiel nicht verstanden haben."

Zwölf europäische Spitzenclubs, darunter der FC Liverpool, Real Madrid und Juventus Turin, hatten in der Nacht zum Montag die Gründung einer milliardenschweren Super League angekündigt. Diese stünde in direkter Konkurrenz zur Champions League der Europäischen Fußball-Union. Real-Boss Florentino Pérez sagte zur Begründung unter anderem, der neue Wettbewerb würde den Fußball retten, weil er sonst in finanzielle Schieflage geraten würde.

"Ich glaube persönlich nicht, dass die Super League kommt, aber dass die Diskussionen dem Fußball geschadet haben", sagte Baumann. Bremens Trainer Florian Kohfeldt sprach sich ebenfalls gegen die Pläne aus. "Ich lehne jegliche Form von Teilnahme an Wettbewerben ab, die nicht über sportlichen Erfolg kommt", sagte Kohfeldt. "Das geht gegen den Sinn des Spiels. Dann ist es ein Showgeschäft und das wäre nicht gut."

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