Hannover.

Niedersachsen will bei der Öffnung von Schulen auch zukünftig zurückhaltender sein als es der Entwurf des Bundesinfektionsschutzgesetzes vorsieht. "Wir werden aller Voraussicht nach bei unserer schärferen Stufe bei 100 bleiben", sagte Regierungssprecherin Anke Pörksen am Dienstag in Hannover. Wenn an drei aufeinanderfolgenden Tagen die Sieben-Tages-Inzidenz über 100 liegt, wechseln die weiterführenden Schulen in Niedersachsen in den reinen Distanzunterricht. Ausnahmen werden nur für die Abiturienten sowie die Abschlussjahrgänge an Haupt- und Realschulen gemacht.

In der sogenannten Bundes-Notbremse, die am Mittwoch im Bundestag verabschiedet werden soll, ist erst ab einem Inzidenzwert von 165 der Präsenzunterricht untersagt. Ab einem Wert von 100 in einem Landkreis oder einer Stadt darf nur noch Wechselunterricht angeboten werden. In der Regel wird dabei die Klasse geteilt, und die Schüler sind jede zweite Woche in der Schule.

Die neuen Virusvarianten seien auch für Jugendliche eine Gefahr, begründete Pörksen den niedersächsischen Weg. "Wir wollen diese sehr vorsichtige Linie mit unserer 100er-Inzidenz für die weiterführenden Schulen nicht aufgeben."

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