Bremen. Werder Bremen hat die letzten fünf Spiele alle verloren. Es ist also wieder Druck auf dem Kessel. Das kennen die Grün-Weißen bereits von Partien gegen Mainz 05. Trainer Kohfeldt ist zuversichtlich, dass am Mittwochabend alles gut ist.

Wieder Mainz 05! Die Duelle mit dem FSV haben es für Werder Bremen in letzter Zeit in sich. In der vergangenen Saison setzte es zwei bittere Niederlagen, die fast den Abstieg bedeutet hätten. Im Hinspiel dieser Spielzeit gab es ein wichtiges 1:0, durch das die Grün-Weißen ein frühzeitiges Abrutschen in den Tabellenkeller verhindern konnten. Und jetzt? Steht für Werder am Mittwoch (20.30 Uhr/Sky) nach zuvor fünf Niederlagen in Serie erneut sehr viel auf dem Spiel.

Durch die Negativserie sind die Bremer wieder tiefer in den Abstiegskampf gerutscht. Der Vorsprung auf den Relegationsplatz 16 beträgt nur noch vier Zähler, zudem haben Hertha BSC wie auch die zwei Zähler hinter Werder liegenden Mainzer noch ein Spiel weniger ausgetragen. "Das wird ein ganz wichtiges Spiel morgen", sagte Bremens Trainer Florian Kohfeldt. "Die Ausgangslage ist klar: Mit einem Sieg können wir einen großen Schritt machen, bei einer Niederlage wird es kribbelig, bei einem Remis ändert sich nicht viel."

Trotz der Brisanz freut sich Kohfeldt auf die Partie. "Ich mag es, wenn es um etwas geht. Das ist ein geiles Spiel", sagte er. Angst vor der sechsten Niederlage in Serie, die Vereinsnegativrekord bedeuten würde, hat der Werder-Coach nicht. "Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir über einen Negativrekord am Mittwochabend nicht reden müssen."

Dafür müssen sich die Bremer im Vergleich zu den vergangenen Wochen aber deutlich steigern. Zuletzt fehlte es den Norddeutschen an der nötigen Entschlossenheit, auch wenn die Niederlagen gegen Leipzig und Dortmund kein Beinbruch waren. Doch weil die Konkurrenz aus Mainz und Bielefeld zuletzt punktete, steht Werder wieder einmal am Scheideweg. "Es ist ein sehr wichtiges Spiel für uns und so wollen wir es auch angehen", sagte Kohfeldt.

Dabei mithelfen, den Abstiegskampf frühzeitig zu beenden, soll gegen Mainz auch wieder Angreifer Niclas Füllkrug. Der Torjäger steht nach einem Zehenbruch ebenso zur Verfügung wie Linksverteidiger Ludwig Augustinsson, der zuletzt wegen einer Zerrung passen musste. Ein Fragezeichen steht noch hinter dem Einsatz von Leonardo Bittencourt, der sich am Sonntag beim 1:4 in Dortmund eine Verletzung am Sprunggelenk zugezogen hat.

"Niclas ist so ein Spieler, der sich auf solche Spiele freut", sagte Kohfeldt über den in dieser Saison wieder so oft verletzten Stürmer. In Dortmund wurde Füllkrug extra noch geschont, um gegen Mainz auf jeden Fall dabei zu sein. Im Kader steht zudem wieder Philipp Bargfrede. Der Routinier, der im Sommer ausgemustert worden war, soll mit seiner Erfahrung für Stabilität innerhalb des Kaders sorgen. "Er hat sofort zugesagt, zu helfen. Das zeigt, dass er kein Ego hat", lobte Kohfeldt den defensiven Mittelfeldspieler, der zumindest für Kurzeinsätze infrage kommt.

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