Lohheide.

Vor rund 76 Jahren ist das Konzentrationslager Bergen-Belsen von britischen Truppen befreit worden - am Sonntag haben rund 150 Menschen auf dem Sowjetischen Kriegsgefangenenfriedhof der Ereignisse gedacht. Organisiert haben die Mahn- und Gedenkveranstaltung die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten sowie der Deutsche Gewerkschaftsbund Region Nordost-Niedersachsen.

In Bergen-Belsen - zunächst ein Kriegsgefangenenlager mit vielen sowjetischen Häftlingen - waren etwa 20 000 Kriegsgefangene und rund 52 000 KZ-Häftlinge in den Tod getrieben worden. Als britische Soldaten am 15. April 1945 das von der SS betriebene Lager in der Lüneburger Heide befreiten, bot sich ihnen ein Bild des Grauens. Sie fanden Tausende unbestattete Tote und Zehntausende todkranke Menschen auf dem Gelände.

Zum Jahrestag der Befreiung am Donnerstag gab es coronabedingt nur eine kleine Gedenkfeier, die im Internet übertragen wurde. Ursprünglich wollten sich schon 2020 zum 75. Jahrestag rund 100 ehemalige Inhaftierte aus der ganzen Welt zu einer Gedenkveranstaltung in Bergen-Belsen treffen, doch auch sie war wegen der Pandemie ausgefallen.

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