Hildesheim.

Der emeritierte Bischof Michael Wüstenberg aus Hildesheim ist mit der Crew des Seenotrettungsschiff "Sea-Eye 4" zu einer Überführung von Rostock ins Mittelmeer aufgebrochen. Der 66-Jährige will während der Schiffsreise mit der Besatzung sprechen und seine Eindrücke von der Überfahrt in täglichen Nachrichten verarbeiten, wie die Pressestelle des Bistums Hildesheim am Samstag mitteilte. Der Bischof, der in Hildesheim lebt, hatte vor seiner Emeritierung die südafrikanische Diözese Aliwal geleitet.

"Ich möchte damit als afrikanischer Bischof das Anliegen der Flüchtenden noch besser erspüren und die Situation der Retter kennen lernen und meinen Respekt ausdrücken", sagte Wüstenberg laut einer Mitteilung. "Kirche als Anwalt der Menschlichkeit, das ist mir wichtig." An der Rettungsmission im Mittelmeer selbst wird der Geistliche wegen der Corona-Pandemie nicht teilnehmen.

Das Schiff der Hilfsorganisation Sea-Eye war in den vergangenen Monaten umgebaut worden und in Rostock auf den Einsatz im Mittelmeer vorbereitet worden. Ein erster Einsatz des Schiffes ist im Mai geplant.

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