Worpswede.

Worpswede wird mit der Künstlerin Paula Modersohn-Becker zum neuen niedersächsischen Frauenort. Die Initiative Frauenorte begibt sich seit dem Jahr 2008 auf die Spuren bemerkenswerter Frauen in der Landesgeschichte. Worpswede ist der 43. Frauenort in Niedersachsen. Die Künstlerin Paula Modersohn-Becker, die 1907 mit nur 31 Jahren starb, gilt als Wegbereiterin des deutschen Expressionismus. Zu ihren Lebzeiten wurde sie als "Malweib" belächelt, erst nach ihrem Tod trat ihr großes Schaffenswerk zu Tage, wie der Landesfrauenrat mitteilte.

Gewürdigt wird die Ehefrau des Malers Otto Modersohn in Worpswede mit einer Gedenktafel sowie mit der Sonderausstellung "Paula in Worpswede. Ein Frauenleben um 1900", die von diesem Samstag an im Museum am Modersohn-Haus zu sehen sein wird. Die Museen in dem Künstlerdorf in der Nähe von Bremen sind derzeit donnerstags bis sonntags von 12.00 bis 18.00 Uhr geöffnet. Allerdings gilt vom kommenden Montag an eine neue niedersächsische Corona-Verordnung. Am 1. Mai soll es dann noch eine größere Veranstaltung in Worpswede zum neuen Frauenort Paula Modersohn-Becker geben.

Die Frauenorte, die auch ein Faktor im Kulturtourismus sind, erhalten seit 2014 eine Förderung vom niedersächsischen Gleichstellungsministerium. Kommunen können sich jeweils bis Ende März bewerben.

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