Papenburg. Es wird Frühling - und die Autotuner sind wieder da. Die Szene will sich auch in der Corona-Pandemie treffen und mit ihren teils schrillen Fahrzeugen auftrumpfen. Die Polizei schreitet ein.

Die Autotuner-Szene hat die Polizei in Papenburg im Emsland in Atem gehalten. Am Freitag und Samstag lösten Beamte gleich mehrere Treffen auf. Zunächst kamen am Freitagabend bis zu 500 Fahrzeuge vor einem Einkaufszentrum zusammen. Am Samstagabend dann kontrollierte die Polizei erneut zahlreiche Autotuner, wie die Behörde am Sonntag mitteilte. Obwohl die Parkplätze für Treffen dieser Art gesperrt waren, trafen sich erneut etwa 150 Tuningfans mit ihren Autos.

Laut Polizei parkten die Autofahrer im Halteverbot, ließen Motoren aufheulen und lieferten sich kleinere Rennen. Auch die geltenden Corona-Regeln wurden nicht eingehalten.

Die Papenburger Polizei rückte mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei an. Zunächst wurden am Freitagabend 27 Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet - entweder wegen Fehlverhaltens im Straßenverkehr oder Verstößen gegen den Infektionsschutz. Gegen sieben Autofahrer wurden Platzverweise ausgesprochen. Laut Polizei kamen die Tuner aus den Landkreisen und Städten Leer, Emden, Oldenburg, Cloppenburg, Westerstede sowie aus den Niederlanden.

Am Samstagabend schließlich kamen 72 Ordnungswidrigkeitsanzeigen dazu. Die Beamten sprachen darüber hinaus 46 Platzverweise gegen die Tuner aus.

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