Osnabrück.

Nach dem Fund eines Waffendepots nahe der Gemeinde Hagen am Teutoburger Wald im Landkreis Osnabrück hat das Landeskriminalamt keine Hinweise auf einen politischen Hintergrund. Daher sei die Polizei Osnabrück für die Ermittlungen zuständig, sagte die Sprecherin des Landeskriminalamtes am Freitag. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" hatten Spaziergänger Ende Februar ein vergrabenes Plastikfass entdeckt. "Das Erddepot lag unter Zweigen versteckt in einem Wald und war sorgfältig mit Holzbrettern abgesichert und mit Plastikplane ausgekleidet", heißt es in dem Bericht. Die Polizei fand demnach in Plastikfolie eingeschweißte Waffen und Munition. Bei der Polizei Osnabrück war am Freitagabend niemand erreichbar, der zu dem Fund etwas sagen konnte.

Im Januar war in einem Wald bei Seevetal in Niedersachsen ein vergrabenes Kunststoff-Fass mit alten Dokumenten und Chemikalien entdeckt worden. Den Ermittlungen zufolge könnte das Depot mit Material zum Bombenbau von den Revolutionären Zellen angelegt worden sein. Auf das Konto der Revolutionären Zellen sollen von den 1970er bis zu den 1990er Jahren bis zu 300 Anschläge gehen, meist gegen Gebäude. Die Ermittlungen dauern an.

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