Hannover. Es geht wieder los - im Stillen haben Museen und Zoos in Niedersachsen auf diesen Zeitpunkt monatelang hingearbeitet. Nun können sie in der nächsten Woche unter Auflagen wieder starten. Doch nicht überall geht es sofort wieder los.

Nach mehr als vier Monaten coronabedingter Schließung stellen sich Zoos, Museen und Galerien in Niedersachsen darauf ein, in der kommenden Woche wieder für Besucher zu öffnen. Während einige Einrichtungen unter freiem Himmel schon zu Wochenbeginn für Besucher aufmachen wollen, warten die meisten Museen noch ab, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur am Freitag ergab. Viele wollen demnach noch die genauen Vorgaben der neuen Corona-Landesverordnung abwarten, die am Samstag veröffentlicht werden soll.

Wie die Staatskanzlei in Hannover bereits mitteilte, können Museen, Galerien, zoologische und botanische Gärten sowie Gedenkstätten ab Montag (8. März) mit der Hälfte der normalen Besucherkapazität und einer Anmeldepflicht wieder öffnen.

Der Wildpark Lüneburger Heide in Hanstedt-Nindorf kündigte an, schon am Montag wieder Besucher empfangen zu wollen, der Baumwipfelpfad in Bad Iburg ebenso. Auch der Zoo Osnabrück will am Montag wieder öffnen - die Besucherobergrenze liegt vorerst bei 2000 Menschen am Tag. Gäste müssen sich vorab im Internet anmelden und eine Einlasszeit reservieren. Zudem gelte auf dem Gelände eine Maskenpflicht, teilte der Zoo mit.

In der Südheide öffnet der Serengenti-Park ebenfalls von Montag an - aber zunächst nur der Tierpark-Bereich, durch den die Besucher mit eigenen Autos oder mit Parkbussen fahren können. "Die Karussells und Fahrgeschäfte dürfen noch nicht wieder in Betrieb gehen", sagte Parksprecherin Asta Knoth. Eine Voranmeldung ist dort nicht nötig, auch spontane Besuche sind möglich, es wird aber ein Online-Ticketkauf vorab empfohlen.

Noch etwas gedulden müssen sich dagegen Besucher des Zoos Hannover. "Wir warten jetzt auf die Verordnung des Landes, auf die wir dann entsprechend reagieren werden", sagte Geschäftsführer Andreas M. Casdorff am Freitag. Noch gebe es einige offene Fragen. Auch der Baumwipfelpfad im Harz will Geschäftsführerin Eva-Christin Ronkainen-Kolb zunächst die Landesvorgaben genau prüfen. "Für uns ist wichtig, dass wir Ostern geöffnet sind", sagte sie.

Während viele Museen noch keinen konkreten Termin für ihre Wiedereröffnung haben, startet das Kunstmuseum Wolfsburg bereits am Dienstag. Damit sei nach rund viermonatiger Corona-Schließungsphase die Ausstellung "In aller Munde. Von Pieter Bruegel bis Cindy Sherman" wieder zugänglich, sagte Direktor Andreas Beitin. Nach der Eröffnung am 31. Oktober war sie nur ein Wochenende zu sehen und zog bereits 1000 Besucherinnen und Besucher an.

Das Landesmuseum Hannover, wo eine große Dinosaurier-Ausstellung aufgebaut ist, bereitet sich laut Direktorin Katja Lembke auf die Öffnung vor und ist mit dem Gesundheitsamt im Gespräch. Inwieweit und wann die Öffnung möglich sei, hänge von der Verordnung des Landes ab.

Auch andere Häuser wie das Landesmuseum Oldenburg oder die Kunsthalle Emden wollen zunächst die genauen Landesvorgaben prüfen. Die Kunsthalle Emden will voraussichtlich spätestens Ende nächster Woche seine Türen öffnen - dann soll die neue Ausstellung "Wild/Schön" zu sehen sein. "Die Ausstellung steht - und wir auch, in den Startlöchern", sagte Sprecherin Ilka Erdwiens.

Das Staatliche Naturhistorische Museum Braunschweig kündigte an, im Laufe der nächsten Woche eine telefonische Terminvergabe zu ermöglichen. Dort erwarte die Besucher die neue Sonderausstellung "Schildkröten - Gepanzert durch die Jahrmillionen".

Die Kunsthalle Bremen gehe davon aus, dass sie mit Terminvergabe werden öffnen kann, sagte eine Sprecherin. Es sei aber noch keine Verordnung bekannt. Deshalb werde noch nicht am Dienstag geöffnet, sondern vermutlich erst am 16. März.

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