Lüneburg.

Ein erbitterter Streit zwischen zwei Familien um den Kauf eines Hundes auf einem Supermarktparkplatz in Wietze (Landkreis Celle) wird seit Montag vor dem Lüneburger Landgericht verhandelt. Bei der Auseinandersetzung im Oktober 2017 um die Rückabwicklung des Verkaufs wurde ein Mann so schwer verletzt, dass er zwei Jahre später nach zwei Kopfoperationen und einem Wachkoma starb. Angeklagt sind ein Ehepaar und ihr 24-jähriger Sohn. Zunächst soll die Mutter eine andere Frau mit der Hundeleine geschlagen, Vater und Sohn sollen dann dem Lebensgefährten Faustschläge verpasst haben. Auch, als dieser hinfiel, sollen sie weitergemacht haben, heißt es in der Anklage. Der Vorwurf lautet auf gefährliche Körperverletzung mit Todesfolge.

Alle drei Angeklagten ließen sich ein und sagten vor Gericht, dass sie sich angegriffen gefühlt und sozusagen in Notwehr gehandelt hätten, sagte eine Gerichtssprecherin. Das Verfahren war zunächst im Frühjahr 2019 beim Amtsgericht Celle angeklagt und eröffnet worden. Nachdem das Opfer starb und damit der Vorwurf der Körperverletzung mit Todesfolge im Raum stand, wurde das Verfahren an das Landgericht abgegeben. Der Prozess wird am Mittwoch fortgesetzt.

© dpa-infocom, dpa:210228-99-630794/3