Hannover. Noch wissen die Zoos und Wildparks in Niedersachsen nicht, wann sie wieder Besucher einlassen dürfen. Dass sie bislang in der gleichen Kategorie sind wie Museen, stößt auf Unverständnis.

Zoos und Wildparks in Niedersachsen hoffen auf eine baldige Öffnung. Tiergärten seien sicherer als die meisten Naherholungsgebiete, in denen sich die Menschen insbesondere an den Wochenenden drängten, sagte der Geschäftsführer des Zoos Osnabrück, Andreas Busemann. Busemann und Vertreter des Zoos Hannover, des Wildparks Schwarze Berge und des deutschen Wildgehege-Verbands hatten jüngst in einer Videokonferenz mit dem niedersächsischen Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) für eine baldige Öffnung geworben.

In anderen Bundesländern dürfen Zoos in den Außenbereichen wieder besucht werden: In Brandenburg bereits seit Mitte Februar, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz ziehen am Montag (1. März) nach, Mecklenburg-Vorpommern am 8. März.

Der Geschäftsführer des Zoos Osnabrück sagte: "Bisher wurden wir von der Politik in derselben Kategorie wie Museen behandelt." Mit Blick auf den Infektionsschutz sei das nicht sinnvoll, denn Museen seien meist geschlossene Gebäude, während Zoos weitläufige Außengelände hätten. Ein Besucherandrang könne mit Sicherheitsvorkehrungen entzerrt werden.

Aus Sicht des Zoo Hannover ist es wichtig, dass die Einrichtungen die Bedingungen für eine Öffnung mit zeitlichem Vorlauf bekommen. "Wir kennen die Auflagen für eine Wiedereröffnung noch nicht", sagte Sprecherin Simone Hagenmeyer. Bislang sei unklar, ob das Hygienekonzept aus dem vergangenen Jahr verändert werden müsse. "Zudem waren wir sehr lange im Lockdown – viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind seit Monaten in der Kurzarbeit, die müssten erst einmal wieder zurückgeholt und eingearbeitet werden", so Hagenmeyer. "Bis alle Prozesse wieder reibungslos laufen, bräuchten wir mindestens eine Woche." Derzeit bereitet sich der Zoo Hannover auf den Start der Sommersaison vor, der am 20. März wäre.

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