Regensburg. Die Regensburger Profis können auch ohne ihren Chef gewinnen. Das ist die gute Botschaft vorm Pokal-Viertelfinale. Der Torwart stimmt sich mit dem nächsten gehaltenen Elfmeter bestens aufs große Spiel ein.

Alexander Meyer ist bereit für den nächsten großen Regensburger Pokalabend. Und die Kollegen des Torwarts sind ebenfalls heiß auf Werder Bremen. Auch ohne den positiv auf das Coronavirus getesteten Cheftrainer Mersad Selimbegovic stimmte sich der Fußball-Zweitligist mit einer gelungenen Generalprobe gegen den SC Paderborn bestens auf die Kraftprobe mit dem Erstligisten am kommenden Dienstag (18.30 Uhr) im Viertelfinale ein.

Das Beste am 1:0 (0:0) gegen Paderborn war dabei, dass Torwart Meyer schon wieder als Elfmetertöter auftrumpfte. "Bei meiner Quote muss ich selber schmunzeln", sagte Meyer, der in der 65. Spielminute den Schuss von Paderborns Dennis Srbeny abwehren konnte. So langte das Führungstor von Sebastian Stolze (53.) zu drei wichtigen Punkten für die Oberpfälzer. "Ich freue mich, dass ich das Quäntchen Glück auf meiner Seite habe. Das kann man sich hart erarbeiten", sagte Meyer.

Es war eine Warnung an die Bremer: Schließlich kam der Jahn in den ersten drei Pokalrunden gegen die Drittligisten 1. FC Kaiserslautern und SV Wehen Wiesbaden sowie den Bundesligisten 1. FC Köln nicht zuletzt dank Meyer jeweils im Elfmeterschießen weiter. "Alex ist in der Disziplin stark. Wir freuen uns, dass er wieder mal ein gutes Gespür hatte", sagte Co- Trainer Sebastian Dreier efreut.

Der 29 Jahre alte Assistent war gegen Paderborn kurzfristig in die Verantwortung geraten, nachdem bei Selimbegovic das Testergebnis am Spieltag poritiv ausgefallen war. Der Chefcoach musste sich in häusliche Quarantäne begeben und konnte nur vom Fernseher aus Kontakt zu seinem Trainerteam halten. Man habe versucht, den Ausfall als Team aufzufangen, berichtete Co-Trainer Dreier: "Wir haben versucht, alles zu machen wie immer."

Der Selimbegovic-Ausfall vor dem großen Spiel gegen Bremen ist eine besondere Herausforderung. "Jetzt hat es die eigentlich wichtigste Person getroffen, den Cheftrainer", sagte Torwart Meyer: "Aber wir sind ein verschworener Haufen." Das demonstrierten das Jahn-Team gegen Paderborn. "Über 90 Minuten waren wir die aktivere Mannschaft. Wir wollten den Sieg mehr", urteilte Meyer.

Auf 29 Punkte verbesserte sich der Jahn. "Wir sind unserem großen Ziel ein Stück näher gekommen", sagte Dreier zum Ligaverbleib. Der Co-Trainer kündigte zugleich einen großen Kampf gegen Werder an. "Wir haben im Pokal schon für Forore gesorgt. Wir wollen es Bremen so schwer wie möglich machen. Wir gehen mit einem positiven Gefühl in das Spiel."

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