Hannover. Wie hat sich die Rolle der Frau in der Landwirtschaft gewandelt? Dieser Frage geht eine bundesweite Studie nach, an der sich bis April möglichst viele Bäuerinnen, Landwirtinnen und Landfrauen beteiligen sollen.

Mehr zur Arbeits- und Lebenssituation von Frauen in der Landwirtschaft wollen Forscher aus Niedersachsen in einer deutschlandweiten Studie erfahren. Die Online-Befragung der Wissenschaftler des Thünen-Instituts Braunschweig und der Universität Göttingen soll Hinweise liefern für eine zukünftige Politik, die die Belange von Frauen in der Landwirtschaft im Blick hat, wie es in einer Mitteilung des Landvolks heißt. Finanziert wird die Untersuchung vom Bundeslandwirtschaftsministerium.

Die Forscher gehen in ihrer Studie in Kooperation mit dem Deutschen Landfrauenverband unter anderem der Frage nach, wie das Leben und Arbeiten von Frauen in landwirtschaftlichen Betrieben, im Gartenbau oder im Obst- und Weinbau aussieht. "Frauen gleichen einer gut versteckten Säule im zentralen Tragwerk landwirtschaftlicher Betriebe - existenziell, aber unsichtbar. Trotz der großen Bedeutung der Frauen für die deutsche Landwirtschaft gibt es bisher keine aktuelle, bundesweite Studie, die sich mit dieser Thematik befasst", sagt die Agrarsoziologin Claudia Neu von der Universität Göttingen. Die Online-Befragung ist noch bis Mitte April unter www.frauenlebenlandwirtschaft.de/uc/2020 freigeschaltet.

Gut 30 Minuten Zeit würden benötigt, um sich durch die Befragung durchzuklicken, teilt das Landvolk mit. Aufgerufen sind Frauen jeder Altersklasse und Tätigkeit. Auch Frauen, die mit ihrer Familie auf einem Hof leben, aber selbst außerhalb der Landwirtschaft arbeiten oder früher aktiv in der Landwirtschaft waren, können das Bild vervollständigen.

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