Hoya/Bücken.

Eine Elfjährige hat per Flaschenpost neue Brieffreundschaften in der Corona-Krise gesucht - und bei der Polizei gefunden. Beamte der Wasserschutzpolizei hätten schon Anfang Januar bei einer Boots-Streife auf der Weser nahe Hoya im Landkreis Nienburg einen Gegenstand im Wasser treiben sehen, der sich als Flaschenpost herausstellte, teilte die Polizei am Mittwoch mit. Darin fanden sie einen Brief der Elfjährigen aus dem nahen Bücken. Sie notierten Name und Anschrift der Absenderin und setzten die Flasche zurück ins Wasser.

Angesichts des kreativen Versuchs, zu Corona-Zeiten Kontakt zu anderen Menschen herzustellen, wollten die Beamten die Elfjährige mit einem Geschenk und einer Besichtigung des Polizeikommissariats Hoya überraschen, wie die Behörde mitteilte. Mitte Februar kam es schließlich zu dem Besuch - unter Einhaltung der Corona-Bestimmungen.

Die Elfjährige erklärte den Angaben zufolge, zu Weihnachten sei eine leere Punschflasche übrig geblieben. Gemeinsam mit ihrer Mutter sei dann die Idee entstanden, eine Flaschenpost zu versenden. Ihre Mutter habe auf diesem Wege mal eine Brieffreundin gewonnen. Das Mädchen schrieb den Brief und warf die Flaschenpost an der Weserbrücke in Hoya in den Fluss.

Die Antwort der Finder kam dann überraschend schnell - und sobald die Corona-Lage sich entspanne, könne die Elfjährige ihre neuen Brieffreunde bei der Wasserschutzpolizei in Nienburg persönlich kennenlernen, hieß es.

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