Bad Zwischenahn.

Ein verdächtiger Brief hat für einen Polizeieinsatz bei der Firma Rügenwalder Mühle gesorgt. Nach den Anschlägen auf drei süddeutsche Lebensmittelunternehmen in der vergangenen Woche habe man am Dienstagnachmittag zunächst einen weiteren Anschlag nicht ausschließen können, teilte die Polizei mit. Das Verwaltungsgebäude der Firma in Bad Zwischenahn (Landkreis Ammerland) und Teile der Produktionsstätte seien evakuiert worden. Spezialisten des LKA Hannover untersuchten den Brief. "Hierbei stellte sich heraus, dass es sich nicht um Sprengstoff, sondern um einen Beschwerdebrief eines Kunden aus Berlin handelte", so die Polizei, die das umsichtige Handeln des Unternehmens lobte.

In der vergangenen Woche wurde bei einem Getränkehersteller in Baden-Württemberg ein Mann verletzt, als er ein Paket annahm. Am Tag darauf kam es beim Öffnen eines Briefes in der Lidl-Zentrale zu einer Explosion mit drei Verletzten. Ein drittes verdächtiges Paket wurde rechtzeitig abgefangen und entschärft. Im Raum Ulm wurde am Freitag ein Rentner festgenommen, den die Behörden für den Absender halten. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Heidelberg äußerte sich der Mann zunächst nicht zu den Anschuldigen gegen ihn.

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