Jever.

Die Ostfriesischen Inseln hoffen auf eine Landesregelung, die der Tourismusbranche eine Öffnungsperspektive für die Osterferien bietet. "Wenn Ostern komplett ausfällt, dann wäre das für viele ein ganz schlimmes Signal. Wir haben sehr viele kleine und familiengeführte Betriebe. Von denen fahren jetzt schon viele auf der Felge", sagte der Landrat des Kreises Friesland, Sven Ambrosy (SPD), nach einer vom Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) organisierten Schaltkonferenz. Daran nahmen am Dienstag vier Landräte, kommunale Vertreter der Inseln, der IHK und der Fährreedereien teil.

Man sei sich in der Runde schnell einig gewesen, dass es eine Öffnungsperspektive nur mit einer landesweiten Regelung geben könne. In der Landesverordnung seien derzeit touristische Übernachtungen verboten. Deswegen wolle man sich in einem Brief an Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) wenden mit der Bitte zu prüfen, ob sein Sechs-Punkte-Plan konkretisiert und mit einer Teststrategie flankiert werden könne.

Eine Variante wäre, dass diejenigen, die in Oster-Urlaub fahren wollten, einen aktuellen Negativ-Test vorlegen müssten. "Wir wissen auch um die Kritik an Schnelltests, die nur Momentaufnahmen sind", so Ambrosy weiter. Wer in den Urlaub gehe, solle deshalb fünf Tage vorher soziale Kontakte auf ein Minimum reduzieren, damit es keine Ansteckung vor Reisebeginn gebe. Auch Zwischentests bei längeren Urlauben müssten erwogen werden. "Wenn die Inzidenz sich wieder verschlechtert, muss man es wieder zurückfahren. Dessen sind wir uns bewusst."

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