Hannover. Auf den Straßen waren im vergangenen Jahr deutlich weniger Autos unterwegs als sonst. Wo es die meisten Staus gab.

Während der Corona-Pandemie hat es auf den Autobahnen in Niedersachsen viel weniger Staus gegeben. Insgesamt gab es im gesamten Land im vergangenen Jahr 73.249 Kilometer Stau, teilte der Verkehrsclub ADAC am Donnerstag mit. Dies sei ein Rückgang von 46 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Hauptgrund für diesen Rückgang sei demnach das geringere Verkehrsaufkommen. Bundesweit lag dieses rund zwölf Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Wenn es sich staute, waren vor allem Baustellen die Ursache. So ist demnach der Bauabschnitt auf der Autobahn 7 zwischen Berkhof und Schwarmstedt mit 3681 Staukilometern Spitzenreiter im vergangenen Jahr in Niedersachsen. Den längsten Stau erlebten Autofahrer Mitte September auf der A7 zwischen Northeim-West und Rhüden. Hier staute es sich kurzzeitig auf 22 Kilometer.

Weniger Staus auch in Schleswig-Holstein

Die Corona-Pandemie hat auch den Schleswig-Holsteinern eine große Stau-Entlastung auf den Autobahnen gebracht. Im nördlichsten Bundesland gab es 2020 gut 11.300 Kilometer Stau. Das waren 62 Prozent weniger als im Vorjahr, wie der Verkehrsclub ADAC am Donnerstag in seiner Staubilanz berichtete. Damit verzeichnete Schleswig-Holstein den größten Rückgang der fünf norddeutschen Bundesländer. Der südliche Nachbar Hamburg kam dagegen als Schlusslicht nur auf 15 Prozent Entlastung und eine Stausumme von fast 26.000 Kilometern.

Stau-Spitzenreiter in Schleswig-Holstein waren nach den Erhebungen die A 1 (Hamurg - Ostsee) mit gut 4600 Kilometern und die A7 (Hamburg - Flensburg) mit gut 3300 Kilometern. Die A23 (Hamburg - Heide) kam 2020 auf zusammen 1860 Kilometer Stau.