Göttingen.

Zum ersten Mal seit dem großen Trainer- und Spielertausch im vergangenen Sommer treffen die BG Göttingen und Brose Bamberg am Freitagabend in der Basketball-Bundesliga aufeinander. Bambergs Chefcoach Johan Roijakkers wechselte vor dieser Saison von den Niedersachsen zum früheren deutschen Serienmeister und brachte neben seinem kompletten Trainer- und Expertenstab noch die beiden Nationalspieler Bennet Hundt und Dominic Lockhart mit. Insgesamt gehören jetzt neun ehemalige Göttinger in Bamberg zum Spielerkader und zum Team rund um das Team. Im Gegenzug holte die BG den Trainer Roel Moors, dessen Assistenten Thomas Crab und den Spieler Nelson Weidemann von Bamberg nach Göttingen.

"Es ist für mich eine Extra-Motivation, in Göttingen zu spielen. Es fühlt sich an, wie nach Hause zu kommen", sagte Roijakkers am Donnerstag. "Wegen Corona hatte ich bisher noch gar keine Gelegenheit, mich richtig in Göttingen zu verabschieden." Acht Jahre arbeitete der 40 Jahre alte Niederländer für die BG.

Wegen einer Bombenentschärfung in Göttingen musste das Wiedersehen um einen Tag auf den Freitagabend (20.30 Uhr/Magenta/Sport) vorverlegt werden. Roijakkers Bundesliga-Bilanz in Bamberg ist mit sechs Siegen und acht Niederlagen zwar nicht überzeugend. Dafür gewann sein Team in der Champions League bislang alle sechs Partien.

Die Göttinger verloren in der Bundesliga neun der vergangenen zehn Spiele und drohen nun, auf einen Abstiegsplatz durchgereicht zu werden. Ihr Ex-Trainer ist dennoch sicher: "BG schafft es! Die Struktur in Göttingen ist zu stark für die zweite Liga." Gegen Bamberg darf der lettische Nationalspieler Rihards Lomazs zum ersten Mal für die Niedersachsen spielen. Ihn hätte Roijakkers nach eigenen Angaben im Sommer auch gern nach Bamberg geholt.

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