Bremen.

In Bremen soll künftig eine Impfkommission beurteilen, ob in Einzelfällen von der vorgegebenen Impfreihenfolge in der Coronavirus-Pandemie abgewichen werden kann. Die Einrichtung einer solchen Kommission beschloss der Senat der Hansestadt am Dienstag, wie ein Sprecher der Bremer Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) mitteilte. Demnach sollen Menschen, für die ein "sehr hohes Risiko" für einen schweren oder tödlichen Krankheitsverlauf nach einer Corona-Infektion besteht, einen Antrag mit entsprechenden medizinischen Nachweisen auf einen vorgezogenen Impftermin stellen können.

Die Kommission soll dann in den einzelnen Fällen prüfen, ob von der vorgesehenen Impfreihenfolge Ausnahmen gemacht werden können. Vorgesehen ist, dass dem Gremium unter anderem die Präsidentin der Bremer Ärztekammer und die medizinische Leitung des Impfzentrums der Stadt angehören. An diesem Donnerstag soll sich die Bremische Bürgerschaft dazu mit einem Gesetzesentwurf befassen.

© dpa-infocom, dpa:210126-99-180576/2