Wiesbaden.

Ende vergangenen Jahres sind in Niedersachsen in der Corona-Pandemie wahrnehmbar mehr Menschen gestorben als im Schnitt der Vorjahre. Das geht aus vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag in Wiesbaden hervor. Allerdings lag diese sogenannte Übersterblichkeit im Norden niedriger als in anderen Bundesländern.

Als im Oktober 2020 in der zweiten Welle die Zahl der Infektionen, aber auch der Kranken und Toten stieg, starben in Niedersachsen 7844 Menschen. Das waren etwa 3,5 Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Die Zahl von 8103 Toten im November lag 5,6 Prozent über dem Durchschnitt. Beide Monatszahlen waren die jeweils höchsten der letzten Jahre.

Für Dezember 2020 legten die Statistiker noch keine abschließenden Zahlen vor. Aber im Wochenvergleich setzte sich die steigenden Zahlen fort. In der 51. Kalenderwoche starben 2041 Menschen in Niedersachsen, das waren 6,8 Prozent mehr als im Schnitt der jeweiligen 51. Wochen der Vorjahre. In der 52. Kalenderwoche waren es 2101 Tote, das sind 13,7 Prozent über dem Durchschnitt.

Bundesweit lag die Zahl der Todesfälle in jener letzten vollständigen Woche 2020 um fast ein Drittel über dem Schnitt von 2016 bis 2019. Angaben zur Todesursache wurden dabei nicht gemacht. Die vielen Sterbefälle durch Covid-19 seien nur ein Faktor der Statistik, erläuterte das Bundesamt. Die Hygienemaßnahmen bewirkten auch, dass weniger Menschen an anderen Infektionskrankheiten wie Grippe sterben.

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