Hannover.

Niedersachsen wird genau wie andere Bundesländer in den kommenden Wochen weniger Impfstoff der Hersteller Biontech und Pfizer erhalten als angekündigt. Das teilte das Gesundheitsministerium in Hannover am Freitag mit. "Das ist ein echter Schlag ins Kontor", sagte Gesundheitsministerin Carola Reimann (SPD). Als Grund für die Lieferprobleme wurden Umstellungen im Produktionsprozess in einem Werk des Herstellers Pfizer genannt.

Die Lieferung über rund 68 000 Impfdosen, die für den 19. Januar erwartet wird, sei nicht betroffen und soll wie geplant eintreffen. "Es wird aber erwartet, dass die Folgelieferungen in den nächsten Wochen kleiner ausfallen werden", so die Ministerin. Für das Bundesland Bremen gilt dasselbe, wie der Sprecher des Gesundheitsressorts, Lukas Fuhrmann, sagte.

Reimann verwies darauf, dass bereits die ursprünglich für Niedersachsen angekündigten rund 60 000 Impfdosen pro Woche nicht ausreichen, um alle impfberechtigten Personen mit der höchsten Priorität in Niedersachsen zügig zu impfen. Nun könne es noch länger dauern. Die Stabilität der Lieferungen müsse sich so schnell wie möglich verbessern. Jede kurzfristige Änderung der Impfstoffmenge habe Auswirkungen auf die Lieferpläne und führe bei den Menschen, die auf eine Impfung warten, zu Enttäuschung und in den Kommunen, die die Impfzentren betreiben, zu Unsicherheit.