Hannover/Bremen.

Das Fagus-Werk in Alfeld, die Herrenhäuser Gärten sowie die Stiftung Rittergut Hämelschenburg bei Hameln erhalten zusammen knapp 2,8 Millionen Euro aus einem Bundesförderprogramm für nationale Kultureinrichtungen. Den größten Anteil bekommt die Barockanlage in Hannover für den Bau eines Ausstellungshauses für den Berggarten, wie das niedersächsische Kulturministerium am Mittwoch mitteilte. Die Weltkulturerbe-Stätte Fagus-Werk darf mit 400 000 Euro ihre Fagus-Gropius-Ausstellung erneuern. Für 866 000 Euro sollen Teile des Schlosses Hämelschenburg saniert werden.

Niedersachsens Kulturminister Björn Thümler (CDU) sagte: "Ich freue mich, dass alle Anträge, die wir eingereicht haben, berücksichtigt werden. In der Corona-Pandemie erleben wir gerade, wie wichtig Kultur ist." Das Programm "Investitionen für nationale Kultureinrichtungen in Deutschland" (INK) ist Nachfolger eines Förderprogramms für Einrichtungen in Ostdeutschland. Es wurde im vergangenen Jahr auf die ganze Bundesrepublik ausgeweitet. "Kultur ist relevant für den Zusammenhalt, ganz besonders auch im ländlichen Raum", sagte Thümler. An den drei Orten würden jetzt dringend notwendige Investitionen ermöglicht.

Auch das Bremer Focke-Museum erhält eine Unterstützung aus den Bundesmitteln. Mit 200 000 Euro sollen im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Objekte aus dem rund 8000-teiligen Schaumagazin digitalisiert werden. So sollen die Objekte insbesondere Schülerinnen und Schülern über eine Lernplattform zur Verfügung gestellt werden. Bei der Auswahl will das Museum einen Fokus auf einen rassismuskritischen Zugang legen. Im Schaumagazin gibt es eine große Menge von Objekten mit Kolonialbezügen, etwa zum Tabak- und Kaffeehandel, der einst für Bremen wichtig war.