Hannover. Ein Tannenbaum gehört für viele Menschen zu Weihnachten wie die Geschenke oder Schokolade. Bei der Auswahl des Baums ist aber Vorsicht angesagt, raten Experten.

Wer noch keinen Weihnachtsbaum hat, sollte beim Kauf möglichst auf eine regionale Öko-Tanne setzen. Dazu raten Umweltschützer, denn viele Bäume aus großen Plantagen seien mit Schadstoffen belastet. Dazu zählten etwa Insekten- und Pflanzengifte.

So hat die Naturschutzorganisation BUND zuletzt 23 Weihnachtsbäume aus acht Bundesländern, darunter Niedersachsen, auf Pestizide untersuchen lassen. Das Ergebnis: Bei 14 Bäumen seien Rückstände von insgesamt neun verschiedenen Pestiziden nachgewiesen worden. Die Wirkung dieser Stoffe auf den Menschen sei "nahezu unbekannt", sagte Corinna Hölzel vom BUND.

Nach Angaben des Umweltbundesamts ist gerade bei Bäumen aus dem Ausland oft nicht nachvollziehbar, welche Mittel eingesetzt wurden. Sogar Chemikalien, die in Deutschland verboten sind, könnten dort zum Einsatz kommen, heißt es.

Auch der Naturschutzbund Nabu geht davon aus, dass die meisten Weihnachtsbäume aus Kulturen kommen, "wo heftig gespritzt und gedüngt wird". Besser seien Bäume aus regionalem Anbau, am besten aus zertifizierten Öko-Kulturen.

In Niedersachsen ist das beispielsweise bei den Landesforsten möglich. "Die Weihnachtsbäume, die in den niedersächsischen Landesforsten geschlagen werden, werden ohne den Einsatz von Pestiziden produziert", versicherte ein Sprecher. Pro Jahr verkauft das Unternehmen nach eigenen Angaben mehrere Tausend Tannenbäume. Die größte Fläche befindet sich im Salzgitter-Höhenzug, wo zur Pflege eine Schafsrasse zum Einsatz kommt, die die Begleitvegetation, nicht aber die Weihnachtsbäume frisst.