Salzgitter.

Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) hat sich kritisch zu Alleingängen niedersächsischer Kommunen bei den Schulen geäußert. "Ich habe die Sorge, dass Debatten und Fakten auseinanderfallen", sagte Tonne der "Braunschweiger Zeitung" (Mittwoch) zur Lage in Niedersachsen. Salzgitter hatte zuvor beschlossen, dass die Schulen der Stadt Salzgitter bis zu den Weihnachtsferien im Wechselbetrieb bleiben.

"Die Verordnung gibt klare Vorgaben, über die man sich nicht generell hinwegsetzen kann", sagte Tonne der Zeitung. Die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz hatte in Salzgitter am Montag bei 112,2 gelegen. Bei einem solchen Wert gilt eigentlich nur das Szenario B, wenn es an der konkreten Schule Quarantänemaßnahmen gibt. Erst ab einem Wert von 200 greifen strengere Regelungen wie das Szenario B für alle ab der siebten Klasse sowie die Ausweitung der Maskenpflicht auch auf Grundschüler.

Oberbürgermeister Frank Klingebiel (CDU) hatte den Schritt damit begründet, dass seit Ende der Herbstferien 27 Schulstandorte in Salzgitter von Quarantänemaßnahmen betroffen waren, darunter auch 14 Grundschulen.