Bremen.

Aufsichtsrats-Chef Marco Bode von Werder Bremen möchte den auslaufenden Vertrag mit Fußball-Geschäftsführer Frank Baumann verlängern und hat die teilweise prominente Kritik daran entschieden zurückgewiesen. "Ich führe hier keinen Machtkampf. Wir versuchen, das Richtige zu tun, um Werder in einer schwierigen Lage durch die Krise zu führen", sagte der frühere Nationalspieler in einem Interview der Sendung "Sportblitz" von Radio Bremen. Mit Baumann werde man "in Kürze Gespräche führen. Der Aufsichtsrat hat sich jetzt entschieden, das zu tun und mit dem Ziel, mit Frank zu verlängern. Ein explizites Timing gibt es nicht. Aber wir werden das auf jeden Fall in den nächsten Wochen angehen und sehen, wie schnell wir uns einigen."

Baumanns Vertrag läuft im Sommer 2021 aus. Kritik an einer vorzeitigen Verlängerung hatte zuletzt vor allem der langjährige Werder-Manager Willi Lemke geäußert - auch weil die neuen Mitglieder des Aufsichtsrats wegen der Corona-Pandemie erst im Frühjahr 2021 gewählt werden können. "Es jetzt schon zu machen, wäre nicht nur ein Affront gegen den neuen Aufsichtsrat, sondern auch gegen die Mitgliederversammlung", sagte Lemke dem Internetportal "Deichstube".

Das wiederum gefielt Bode nicht. "Wir müssen damit leben, dass Willi und andere ihre Meinung haben. Ich hätte mir gewünscht, dass mich Willi anruft und sagt, was er davon hält, und das nicht öffentlich macht", sagte der 51-Jährige.