Lüneburg.

Brigitte Antonius (87), Urgestein der ARD-Telenovela "Rote Rosen", genießt die Dreharbeiten in Lüneburg mehr denn je. Seit 14 Jahren ist sie am Set dabei, die sechsmonatige Corona-Pause aus Rücksicht auf ihr Alter gefiel der forschen Österreicherin gar nicht. Nun darf sie wieder vor die Kamera. "Die Arbeit hält fit. Es ist ein Irrtum zu glauben, dass man sich nur ausruhen soll. Das kann ich in meinem bereits bezahlten Grab in Österreich tun", sagte Antonius der Deutschen Presse-Agentur.

"Die Leute meiner Altersklasse sterben wie die Fliegen weg, aber es gibt keine Sicherheit. Ich habe überhaupt keine Angst", betonte die Grande Dame der Nachmittagsserie. "Durch die Isolation wird nichts besser, sie sterben trotzdem. Und psychische Vereinsamung schädigt die Menschen." Leichtfertig sei sie aber nicht im Umgang mit den Regeln in der Pandemie.

Antonius hat volles Verständnis für alle Einschränkungen: "Besser "Rote Rosen" mit Abstand als gar nicht." Mit den politischen Entscheidungen in Deutschland und der Rolle der Kanzlerin ist sie in der Krise einverstanden. "Ich liebe und bewundere Angela Merkel."