Bremerhaven.

Er gehört zu den bekanntesten Leuchttürmen in Deutschland: Das Seefeuer Roter Sand in der Nordsee wird am Sonntag 135 Jahre alt. Doch der Leuchtturm muss dringend saniert werden, die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will in drei Wochen ein Konzept zum Erhalt des Bauwerks vorstellen.

Feierlichkeiten zum 135. Geburtstag müssen coronabedingt ausfallen, sagte Rolf Pilz, Vorsitzender des Fördervereins, der sich für den Erhalt des Wahrzeichens einsetzt. "Wir haben alles abgesagt." Das Denkmal gilt als erstes Offshore-Bauwerk der Welt, am 1. November 1885 erstrahlte es erstmals. Es wies acht Jahrzehnte Schiffsführern den Weg. Ab 1964 wurde das Seezeichen nicht mehr benötigt, seit 1982 steht es unter Denkmalschutz.

Wenige Jahre später drohte das Bauwerk einzustürzen, weil sein Fundament marode war. Es wurde ein 15 Meter hoher Stahlmantel über den Turm gestülpt und unter Wasser um den zerstörten Fuß gesetzt. Anschließend wurde der Zwischenraum zwischen Manschette und Fundament mit Beton gefüllt. Seitdem steht der Turm wieder fest, trotzdem muss er inzwischen erneut saniert werden. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz will in drei Wochen ein Konzept zum Erhalt des Bauwerks vorstellen.