Hannover.

Niedersachsen will junge und innovative Unternehmen mit einer neuen Strategie stärker fördern und so auch im Land halten. "Start-ups stärken die Innovationskraft der Unternehmen und geben Impulse für die gesamte Wirtschaft", sagte Wirtschaftsminister Bernd Althusmann (CDU) am Donnerstag in Hannover. "Wir wollen die Gründungsinfrastruktur stärken, Start-up-Gründungen von Frauen fördern und den Zugang zu Wagniskapital verbessern, damit die hier gegründeten Unternehmen in Niedersachsen bleiben."

Zur Finanzierung sollen Fonds mit 100 Millionen Euro Kapital gebildet werden. Aus dem zweiten Corona-Nachtragshaushalt gibt das Land 50 Millionen Euro dazu. "Die Corona-Pandemie zeigt uns gerade eindrücklich, wie wichtig es ist, dass Forschungsergebnisse in Wirtschaft und Gesellschaft ankommen", sagte Sabine Johannsen, Staatssekretärin im Wissenschaftsressort.

Als Start-up gelten junge Firmen mit innovativer Geschäftsidee, viele von ihnen arbeiten in der digitalen Wirtschaft. Sie sind auf rasches Wachstum angelegt. In Niedersachsen werden 380 solcher Firmen gezählt. Sie entwickeln Navigationssysteme, Stadtbusse mit Wasserstoffantrieb oder Software, die Satelliten vor Weltraumschrott schützt. Genauso gibt es im Land Start-ups für moderne Agrarwirtschaft.

Mit der neuen Strategie soll es für Wissenschaftler einfacher werden, Ideen in eigenen Firmen zu Geld zu machen. In der Corona-Pandemie verzögern sich bei vielen Start-ups Neuentwicklungen. Als Soforthilfe würden fünf Millionen Euro bereitgestellt, hieß es.