Cuxhaven.

Die Hotels und Gastronomen in Cuxhaven sind von der Entscheidung für den ab Montag geltenden Teil-Lockdown überrascht worden. "Den hatten wir noch nicht auf der Agenda", sagt Kristian Kamp, Vorsitzender des Cuxhavener Branchenverbandes Dehoga am Donnerstag. Viele Kollegen seien entsetzt. "Das trifft extrem. Es ist, als wenn einem das zweite Mal der Himmel auf den Kopf fällt", sagt Kamp mit Blick auf den ersten Lockdown im Frühjahr.

Seine Gäste hätten auf die Nachricht verständnisvoll reagiert, dass sie am Sonntag abreisen müssten. "Wir werden die Gäste am Sonntag verabschieden und sagen: Wir sehen uns hoffentlich im Dezember wieder", sagt Kamp, der das Strandhotel Duhnen mit 190 Betten leitet. Cuxhaven sei inzwischen auch in der Nebensaison beliebt.

Ein "gewisses Grundverständnis" für die politische Entscheidung habe er. "Aber unsere Branche ist bereits extrem gebeutelt." Die Ursache für die hohen Corona-Infektionen liege erwiesenermaßen im privaten Bereich und nicht in der Hotellerie. "Das ist das, weshalb wir erzürnt sind." Er selbst habe rund 10 000 Euro in Hygienemaßnahmen investiert.

Nach dem Beschluss der 16 Landesregierungschefs und der Bundesregierung vom Mittwoch dürfen Hotels im November nur Geschäftsreisende beherbergen.