Hannover.

Die FDP beklagt im laufenden Schuljahr eine noch schlechtere Unterrichtsversorgung an Niedersachsens Schulen als 2019. Vor allem an Haupt-, Ober-, Förder- und Realschulen fehlen Lehrer, wie nach einem Bericht der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung" (Mittwoch) aus einer Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der FDP-Fraktion hervorgeht. Die prognostizierte Unterrichtsversorgung beträgt demnach 98,18 Prozent, im Vorjahr waren es 99,63 Prozent.

Der FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling kritisierte: "Dem Kultusminister ist es nicht gelungen, genügend Lehrkräfte für den tatsächlichen Bedarf einzustellen, aber nicht nur wegen des Lehrermangels, sondern auch, weil zu wenig Stellen ausgeschrieben worden sind." Er warf dem Land Niedersachsen vor, im kommenden Haushaltsjahr mehr als 700 Stellen kürzen zu wollen. Das sei das falsche Zeichen bei knapp 25 000 Fehlstunden pro Woche.

Auch an den Grundschulen hat sich die Lehrerversorgung laut FDP um ein Prozent verschlechtert, die Gymnasien seien deutlich schlechter versorgt, die Prognose komme nur auf 98 Prozent. Försterling forderte, auch Grund-, Haupt- und Realschullehrer nach A 13 zu besolden - wie Sonderpädagogen und Gymnasiallehrer: "Es kommt einfach niemand nach Niedersachsen, wenn er weiß, dass er am Ende des Monats deutlich weniger auf dem Konto hat als in anderen Bundesländern."